Laut Duden definiert sich Erschöpfung wie folgt: Erschöpfung = durch übermäßige Anstrengung hervorgerufene Ermüdung. Wir alle kennen den Spagat zwischen Arbeit und Familie bei gleichbleibender Qualität auf allen Ebenen, benutzen digitale Medien und wissen diesen Luxus zu schätzen. Ausdrücke wie Burn-out und Work-Life-Balance sind uns geläufig und bleiben doch nur solange Worthülsen, bis wir eine Idee davon bekommen, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt.
Beim Stöbern und Lesen zu diesem Blog-Thema ähneln oder wiederholen sich irgendwann die Inhalte, aber wussten Sie, dass es eine definierte Unterscheidung zwischen Erschöpfung und Burn-out gibt? Dass Erschöpfung sowohl physisch als auch psychisch unterschieden wird, und sogar chronisch werden kann?
Bei genauer Betrachtung ist es einleuchtend und logisch, denn auf physischer Ebene sind die Symptome oder Erscheinungen objektivierbar. Ein Muskelzittern, eine reduzierte Intensität eines Reflexes oder auch eine Verschiebung der Mikronährstoffe oder des pH-Wertes lassen sich mikrochemisch oder elektronisch messen. Auf psychischer Ebene bleiben die Erscheinungsbilder subjektiv, auch wenn sie sich körperlich auswirken. Ohrgeräusche, Übelkeit oder gar eine Abgeschlagenheit bis hin zu Muskelschmerzen bleiben in der eigenen Wahrnehmung und sind so lange privat, bis wir sie öffentlich machen.
Die Ursachen eines Erschöpfungszustandes sind vielfältig, die Liste lang und bestimmt nicht vollständig. Zu finden sind neben Stress, Überbelastung, Schlafstörungen oder -mangel und seelischer Belastung auch Ursachen, die rein körperlich sind. Eine Schilddrüsenunterfunktion, niedriger Blutdruck, Anämie (Blutarmut) und Mikronährstoffmangel reihen sich ein und sind vom Erscheinungsbild gleich.
Umso umfassender und wichtiger wird dann tatsächlich die Diagnostik, denn schnell sind wir bei vielarbeitenden Frauen und Männern mit Familien und intensivem Alltag versucht, rein psychisch bzw. subjektiv auf einen Erschöpfungszustand zu tippen. Der Ausschluss einer körperlichen Ursache bedarf auf jeden Fall einer Abklärung. Diese ist schnell und mit wenig Aufwand über eine körperliche Untersuchung und ein Blutbild zu erzielen. Mit diesen Ergebnissen kann dann gearbeitet werden, es ergibt sich ein Behandlungsplan.
Wenn deutlich ist, dass es sich um eine psychische Überlastungssituation handelt, bekommt man auch diesbezüglich im Internet viele gute und gut gemeinte Ratschläge. In unserer Praxis sprechen wir täglich über ‚gesunde Lebensgewohnheiten‘. Diese bekommen alle unsere Patienten in einem Erstgespräch sehr ans Herz gelegt. Nicht nur in oder nach Extremsituationen muss man auf sich achten, sondern täglich! Das gelingt mal besser, mal schlechter. Wir sensibilisieren in Achtsamkeit und unterstützen beispielsweise durch Akupunktur, Wärme, Moxibustion und ähnlichem.
Wie ist es mit Ihnen? Achten Sie auf Ihre Gesundheit, Ernährung, Schlaf, Bewegung, bewusste Erholung und Freude? Viel wichtiger noch die Frage, ob es Ihnen gelingt?
Wir unterstützen gerne und sind für Sie da!